Die Monheimerin Hannelore Ochs, 70 Jahre, engagiert sich mit ihrem Mann seit fünf Jahren ehrenamtlich beim SKFM Monheim am Rhein e.V. In einem Interview mit Madeleine Wilfert, der Ehrenamtskoordinatorin des SKFM, erzählt sie, warum sie sich freiwillig im SKFM engagiert.
Frage: Frau Ochs, welcher Tätigkeit gehen Sie beim SKFM Monheim am Rhein e.V. ehrenamtlich nach?
Hannelore Ochs: Ich engagiere mich seit fünf Jahren ehrenamtlich für den SKFM Monheim. Angefangen hat alles mit einem Aufruf des Vereins. Es wurde um Unterstützung bei der Begleitung von geflüchteten Menschen gebeten. Auf diesen Aufruf haben mein Mann Rainer und ich uns gemeldet.
Ich war damals mit meinem Mann unter der Führung von Herrn Nickel beim Aufbau des Sprachcafés beteiligt. Mit meinem Mann zusammen habe ich eine Patenschaft für eine sechsköpfige geflüchtete Familie übernommen. Wir haben Arzttermine, Ämterbesuche und ähnliches begleitet. Mit dieser Familie haben wir bis heute Kontakt und unterstützen sie weiterhin. Es ist eine richtige Freundschaft daraus entstanden.
Zurzeit engagiere ich mich wieder ehrenamtlich für den SKFM Monheim. Mit einer anderen Ehrenamtlerin betreue ich ein Waffelcafé im Alloheim Senioren-Residenz „Monheim“, das von Caroline Heyde geleitet wird. Dieses Café findet einmal in der Woche statt und soll für die Bewohnerinnen bzw. Bewohner persönliche Kontakte und Begegnungen ermöglichen. Darüber hinaus begleite ich auch gerne einzelne Personen bei Spaziergängen.
Frage: Frau Ochs, warum engagieren Sie sich ehrenamtlich?
Hannelore Ochs: Ich habe mich mein ganzes Leben mit Menschen beschäftigt. Danach habe ich auch meinen Beruf gewählt und habe eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert. In diesem Beruf habe ich lange gearbeitet. Nach der Geburt meiner Kinder bin ich wieder in diesem Beruf eingestiegen und bin über Umwege in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung gelandet. Dort bin ich hängen geblieben und habe auf Anraten der dortigen Kolleginnen und Kollegen meine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin abgeschlossen. Mich hat die Arbeit mit Menschen mit geistigen Einschränkungen bereichert. Ich habe mich auch mit dem Thema Sterbebegleitung beschäftigt und Menschen in ihrem Trauerprozess begleitet. Auch nach dem Ruhestand war mir klar – ohne Beschäftigung kann ich nicht. Nur Mutter und Oma reicht mir nicht. Ich möchte weiterhin Menschen begegnen und sie in ihrem Entwicklungsprozess begleiten. Die Begegnung mit Menschen bereichert mich.
Frage: Frau Ochs, warum engagieren Sie sich ehrenamtlich beim SKFM Monheim am Rhein e.V.?
Hannelore Ochs: Der SKFM Monheim hat mich mit seinem Aufruf für ehrenamtliche Unterstützung von geflüchteten Menschen angesprochen. Und ich kann mich gut mit den Werten und dem Menschenbild des Vereins identifizieren. Ein anderer Träger käme für mich nicht in Frage. Es wird wertschätzend mit allen Ehrenamtlerinnen/Ehrenamtlern umgegangen, schon damals durch Herrn Nickel und heute durch Frau Wilfert. Auch die Geschäftsführung besteht aus Menschen zum Anfassen – sie hört sich Sorgen und Nöte der ehrenamtlich tätigen Personen an und begegnet ihnen auf Augenhöhe und mit Respekt. Es gibt Weihnachtsfeiern und kleine Aktionen, die Wertschätzung ausdrücken. Ich freue mich, weiterhin für den SKFM Monheim ehrenamtlich tätig sein und Menschen in ihrem Entwicklungsprozess begleiten zu dürfen.
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