Projekt „Obdachlosigkeit verhindern“ kein Schlagwort, sondern praktizierte Wirklichkeit – „Suppenküche“ bietet warmes Essen für Obdachlose 

von | 1.09.2022 | Obdachlosigkeit verhindern

Unter dem Motto „Obdachlosigkeit verhindern“ kümmert sich der SKFM Monheim am Rhein e.V. gemeinsam mit der Stadt Monheim bereits seit vielen Jahren um ein besonderes Klientel: Menschen die von Obdachlosigkeit bedroht sind und obdachlos gewordenen Menschen, die in der städtischen Notunterkunft in der Niederstraße 40-42 untergebracht sind. Hier berät man, vermittelt spezielle Hilfsangebote und begleitet bzw. betreut die Menschen in dieser Unterkunft. Immer mit dem Ziel: Möglichst bald wieder auf eigenen Füßen zu stehen. Kurzum: „‘Obdachlosigkeit verhindern‘ ist für den SKFM kein Schlagwort, sondern praktizierte Wirklichkeit.“ Mit diesen Worten bringen die Sozialarbeiter Dominik Hellpointner und Sven Palentin, die das Projekt betreuen, ihre Arbeit auf den Punkt.

Darüber hinaus bietet der SKFM seit dem letzten Jahr dort auch – insbesondere für Obdachlose – die sogenannte Suppenküche an. Hier bereitet Hannelore Ochs, eine ehrenamtliche Helferin des SKFM zusammen mit Markus Steinmann, jeweils Montag,Mittwoch und Freitag, zwischen neun und 13 Uhr, ein warmes Essen zu, das kostenlosausgegeben und vor Ort zu sich genommen wird. Rund 25 bis 30 Gäste nehmen dieses Angebot aktuell regelmäßig an.

Kontaktpflege eine wichtige soziale Komponente

Und Hannelore Ochs weiß auch, dass neben der praktischen Hilfe vor allem die Kontaktpflege eine wichtige soziale Komponente darstellt. „Denn, wer auf der Straße lebt, hat keine Freunde. Wer aber mit anderen gemeinsam zu Tisch sitzt, findet dadurch Kontakt und vielfach auch Freunde“, weiß Hannelore Ochs aus langjähriger Erfahrung.

Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt bei diesen gemeinsamen Mahlzeiten sei zudem, so Dominik Hellpointner, dass man dadurch einen zwanglosen Zugang zu Obdachlosen erhalte. Sie seien dann auch eher bereit, über ihre Probleme und Nöte zu sprechen. Gleichzeitig würden sich auch die zwischenmenschlichen Beziehungen unter den Obdachlosen verbessern. Man lerne sich besser kennen und damit auch besser verstehen, ergänzt Sven Palentin. Von daher seien Polizeieinsätze im Bereich der Niederstraße, die vielfach wegen gewalttätiger Auseinandersetzungen erfolgten, weniger geworden. 

Geld– und Sachspenden immer willkommen

Damit die Mahlzeiten der „Suppenküche“ weiterhin kostenlos abgegeben werden können, ist der SKFM natürlich auf Sach- und Geldspenden angewiesen. So haben bisher nicht nur Einzelpersonen, sondern auch etliche Firmen und Einrichtungen wie beispielsweise die Gaststätte Pino, Am Wald, mit kostenlosen Speisen, die Gesamtschule mit 200 Würstchen und die Freie evangelische Gemeinde mit einer größeren Geldspende die „Suppenküche“ unterstützt.

Wir würden uns daher freuen, so Caspar Offermann, Geschäftsführer des SKFM Monheim, wenn wir weiterhin Geld- und Sachspenden für die „Suppenküche“ erhalten würden. Geldspenden können auf das Konto des SKFM Monheim am Rhein bei der Stadtsparkasse Düsseldorf, IBAN: DE63 3005 0110 0087 0035 21, mit dem Hinweis „Obdachlosigkeit verhindern“ überwiesen werden. Selbstverständlich erhält man hierüber auch eine entsprechende Spendenbescheinigung. 

Sachspenden wie haltbare Lebensmittel können von Montag bis Donnerstag jeweils vormittags bei der SKFM Tafel am Johanneshaus abgegangen werden.

Projekt „Obdachlosigkeit verhindern“ hilft in prekären Notlagen

Bei dem Projekt „Obdachlosigkeit verhindern“ geht es schwerpunktmäßig darum, Wohnungen trotz Mietschulden und vorliegender Kündigung für die Mieter zu erhalten. „In einem persönlichen Beratungsgespräch erfolgt zunächst eine Analyse der Gesamtsituation. Falls nötig vermitteln wir dann weitere Hilfs- und Betreuungsangebote“, erläutert Dominik Hellpointner. Bei Mietschulden nehme man unmittelbar Kontakt mit dem Vermieter auf und suche individuell nach Möglichkeiten, die Mietschulden zu tilgen. Vielfach könne so schon die Zwangsräumung verhindert werden. „Wenn dies gelungen ist, kommen meist noch weitere Problembereiche zur Sprache. Falls nötig, vermitteln wir an dann andere Kooperationspartner, die sich individuell der Hilfs- und Betreuungsangebote annehmen, die wir in unserem Fachbereich nicht leisten können“, so Sven Palentin. Die Nachbetreuung durch den SKFM und die Vermittlung an weitere Beratungsstellen unterstütze häufig die Menschen in ihrer verfahrenen Situation. „Die Betroffenen sollen stabil gehalten werden, damit es eben auch zukünftig nicht wieder zu Mietrückständen kommt.“

Konzert mit Tex Brasket (Slime) & Sven Lawicki (Punk-Poetry) am 16. Sept. im B.U.M.S.

Im Übrigen findet am 16. September 2022, ab 20 Uhr, im B.U.M.S. (Bier- und Musiksalon) in der Robert-Bosch-Str. 1 in Monheim ein Konzert mit Tex Brasket (Slime) & Sven Lawicki (Punk-Poetry) statt, dessen Erlös dem SKFM-Projekt „Obdachlosigkeit verhindern“ zugutekommt. Der Einlass startet um 19:30 Uhr und um 20 Uhr beginnt die Veranstaltung. Die Tickets bekommt man im Vorverkauf für 10,00 €, ermäßigt: 5,00 €. An der Abendkasse kosten sie 15,00 €, ermäßigt 7,50 €. Tickets unter: www.sojus.de/tickets

Wer mehr über das SKFM-Projekt „Obdachlosigkeit verhindern“ wissen will, wendet sich am besten an Dominik Hellpointner und Sven Palentin Telefon 02173 956961 oder per Mail unter obdachlosigkeitverhindern@skfm-monheim.de