Das SkFM-Konzept für die Jungen- und Männerberatung hat Sponsoren überzeugt. Rainer Reissner, Geschäftsführer der Rittal Foundation, spendet in mehreren Etappen an den Monheimer Sozialdienst.
Bei der Bewerbung um eine finanzielle Unterstützung durch die Rittal Foundation war Caspar Offermann, Geschäftsführer der SkFM Monheim, nicht nur sehr schnell, auch konnte er mit dem Konzept für die Jungen- und Männerberatung auch Rainer Reissner, Geschäftsführer der Rittal Foundation, überzeugen.
Die Rittal Foundation ist eine 2011 gegründete, gemeinnützige Stiftung der Friedhelm Loh Group, die über ein Stiftungskapital von insgesamt 40 Millionen Euro verfügt. Förderschwerpunkte der Stiftung sind die Bereiche Bildung und Erziehung, Diakonische Arbeit und Soziales sowie Kultur und Wissenschaft. Die von Herborn aus weltweit operierende Friedhelm Loh Group erfindet, entwickelt und produziert Produkte und Systemlösungen für Industrie und Handel und zählt zu den weltweit führenden Anbietern für Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung und IT-Infrastruktur. Das inhabergeführte Unternehmen mit zwölf Produktionsstätten, 94 internationalen Tochtergesellschaften und über 11.000 Mitarbeitern erzielte 2019 einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro.
Verbunden mit Monheim ist die Stiftung über Eplan, die zur Friedhelm Loh Group gehört und zunächst seinen Standort in Langenfeld hatte bis 1988 der Umzug nach Monheim erfolgte.
Mit einem Scheck über 20.000 Euro, den Rainer Reissner und Dieter Pesch, Eplan-Geschäftsführer, an Caspar Offermann übergaben, kann das „SkFM- Leuchtturmprojekt“ jetzt an den Start gehen. „Wir haben uns entschlossen, diese wichtige Arbeit des SkFM zunächst mit einer Spende für 2022 zu unterstützen, sind aber bereit, auch für die kommenden zwei Jahre weitere Unterstützung zu leisten“, erklärt Reissner, so dass dann insgesamt 60.000 Euro zur Verfügung stehen.
Ganz persönliche Erfahrungen während des Lockdowns – im Berliner Viertel hatte Offermann des öfteren Wutausbrüche verzweifelter Männer hören können – brachten ihn auf die Idee des Projekts für Jungen und Männer. Der Leitsatz „Männer haben keine Probleme – sie haben Lösungen“ wurde von der Realität häufig auf den Kopf gestellt.
So wurde gemeinsam mit Johannes Anderski, Psychologe und beim SkFM bislang in der Flüchtlingshilfe tätig, ein Konzept für ein Angebot entwickelt, dass Männern helfen soll, Probleme, die aus ihrer Identität und ihrem Rollenbild resultieren, zu lösen. „Häufig haben Männer zwar gute Kumpel, aber echte Freunde, denen sie dann auch schon mal ihre Probleme und Nöte eingestehen, haben sie, anders als Frauen, eher selten“, weiß Offermann und unterstreicht die Notwendigkeit einer jungen- und männerspezifischen Beratung.
Die Probleme können sich beispielsweise im Bereich Beziehung und Partnerschaft, im familiären Umfeld, im Beruf, im Umgang mit Gewalt oder als Sinnkrise äußern. Im Angebotsportfolio sind Begleitung, Einzel- und Gruppengespräche. „Am Anfang steht auf jeden Fall Hilfe, die eigene Identität zu finden, wobei wir nichts aufzwingen, sondern nur bei der Findung von Lösungen, die am besten zu dem Individuum passen, helfen“, sagt Johannes Anderski.
Quelle: Rheinische Post
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